Sonntag, 7. November 2010

BGE: Gott schütze uns vor unserer Schutzmacht! (Nr. 13)

Wahnsinn mit Methode
geschrieben am 29. Oktober 2010 von Spiegelfechter

www.spiegelfechter.com/wordpress/4413/wahnsinn-mit-methode

Am Montag stellt die CDU-Arbeitsgruppe “Solidarisches Bürgergeld” rund um den ehemaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus der Parteispitze ihre große Vision vor: Hartz IV soll abgeschafft und durch ein Bürgergeld in Höhe von 600 Euro für jedermann ersetzt werden. Dies ist eine der vielen Versionen des “bedingungslosen Grundeinkommens”, das in Teilen von CDU, FDP und Grünen, aber auch in Teilen der Linken sehr beliebt ist. Dennoch ist wohl keine andere Vision derart umstritten wie das Grundeinkommen. Norbert Blüm nennt es “Wahnsinn mit Methode” und wer das Modell des Bürgergeldes konsequent zu Ende denkt, kann zu keinem anderen Ergebnis kommen.
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Die Arbeitgeber freuen sich
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Bemerkungen dazu, dort auch als Kommentar abgeliefert
Neben den Phobien gegen Spinnen, den Islam, Gott und Teufel dürfte die Phobie gegen das bedingungslose Grundeinkommen die witzigste sein. Wie sich "Bürger" mit Händen und Füßen gegen eine Gesellschaft wehren, in der es heißt. . .

"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" (Karl Marx: googeln)

. . .ist unglaublich. Noch unglaublicher, wenn dieser witzigen Phobie ausgerechnet "linke" (???) oder gar "Marxisten" verfallen sind. Nach deren Ansicht, muß die Menschheit weiterhin im Schweiße ihres Angesichtes schuften, egal für was (Rüstung), egal für wen (z.B. als Praktikant für linke Volksvertreter), egal unter welchen Bedingungen (welche von den fetten Arge-Mitarbeitern diktiert werden). Seltsam! Seltsam!

In dem Artikel kommt eine merkwürdige "Religion" deutlich zum Ausdruck: Während für normale Menschen das Einkommen im Zentrum steht als Mittel seine meist profanen Bedürfnisse zu befriedigen, sind für manche "linke" (???), Löhne, Gehälter, Tantiemen, Diäten usw STRAFEN, welche die "Arbeitgeber" abführen müssen. Klar, wenn die Gesellschaft mittels ihres demokratischen Staates beschließt, künftig den Teil des Einkommens, der eh bei allen (inclusive den Gefangenen im Knast) für dasselbe ausgegeben wird, nämlich für essen, scheissen, trinken, kleiden und wohnen, zu automatisieren und dadurch der "Lohn" gesenkt wird, daß dann bei einigen die Kinnlade auf die Füße fällt. Und das schmerzt anscheinend: Ach Gottchen! Ach Gottchen! Die Arbeitgeber freuen sich! Und wer bestraft denn jetzt die Arbeitgeber?
Und mehr noch: wer sind denn die "Arbeitgeber"? Völlig unterschlagen werden die Kommunen, die Länder, der Bund, Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, diverse Vereine und schließlich "Genossenschaften" aller Art. Vergessen werden natürlich auch die Massen von Selbständigen, die "alleine" arbeiten oder ab und zu einen Kumpel um Mithilfe bitten. Die dürfen sich über "Lohnsenkungen" auch nicht freuen? Abgesehen davon, daß unklar ist, warum "Arbeitgeber" überhaupt bestraft werden müssen (was haben sie verbrochen?) fragt es sich, warum müssen denn die eben genannten "bestraft" werden? Was soll dieser Unfug?
K. B.

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PS: Das ist der 13. Artikel aus der Serie "Gott schütze uns vor unserer Schutzmacht!", die bereits 2006 begonnen hat. Die Artikel befassen sich speziell mit "linken" oder gar "marxistischen" bge-Gegnern. Eine annähernd vollständige Sammlung findet man z.B. hier www.dadabit.de

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