Donnerstag, 23. Dezember 2010

Albrecht Müller kann schon das große Einmaleins!

Unter dem Vorwand die Partei "die Linke" vor Angriffen des Spiegels und der Bild zu schützen gießt der alte BGE-Phobist Albrecht Müller von den Nachdenkseiten ordentlich Öl ins Feuer. Im jüngsten Artikel u. a. über (Ost-West) Konflikte in der Linken lesen wir:
„Eine stellvertretende Parteivorsitzende, die die Illusion eines Grundeinkommens vertritt – dass sich eine Partei einen solchen Wahnsinn leistet, ist beachtlich. Das gab’s bisher nur bei der CDU mit dem berühmten Politiker Althaus *).
Als nächste Kronzeugin des Ost-West Konfliktes dient der Spiegel-Redaktion die Vize-Vorsitzende Katja Kipping. Als Markenzeichen trägt sie seit Jahren die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen vor sich her. Zwar wird die Idee, jedem Deutschen ohne jede Vorbedingung monatlich 1000 Euro aufs Konto zu überweisen, auch in der Linkspartei als Spinnerei abgetan. Aber selbst der Hinweis darauf, dass von vornherein Tausend Milliarden aufgebracht werden müssten, um das bedingungslose Grundeinkommen zu verwirklichen, hindert Katja Kipping nicht daran, an ihrem Mantra festzuhalten.
Solche Fundis hält die Linke aus? Das ist beachtlich. Denn einen größeren Blödsinn kann man sich kaum vorstellen.“

Interessant ist, daß hier nicht nur dummdreiste Demagogie zum Vorschein kommt, wie es z.B. Sascha Liebermann in seinem Artikel Gedankenlose „Nachdenkseiten“ konstatiert, Albrecht Müllers Macho-Gehabe muß notwendig auch linke Frauen auf die Palme bringen, indem er die Frau Katja Kipping wie die letzte Dorftrottelin hinstellt. Frauen können nicht denken, geschweige denn rechnen. Sie fordern aus Daffke für jeden 1000 Euro und, so rechnet der Superschlaumann vor, das macht doch dann 1000 Mrd Euro. Ob Katja Kipping daran auch schon mal gedacht hat?

Die BGE-fans in der "die Linke" haben es ohnehin schon nicht leicht. Sie müssen ihr BGE klassenkämpferisch ausgestalten und dürfen sich bloß nicht mit "normalen" BGE-fans gemeinsam auf der Straße blicken lassen. Daher fand man sie allenfalls undercover auf der jüngsten BGE-Demo am 6.11. in Berlin. Und deshalb wohl ging Katja Kipping auch dem netten Herrn Binkert (CDU, solidarisches Bürgergeld) in einer TV-Sendung Nie wieder Hartz IV - Bürgergeld für alle? am 8.11. ordentlich an die Kehle, wohl um so unter ihren Genossen zu punkten und die Daseinsberechtigung eines "linken" BGE in der Partei "die Linke" zu beweisen. Ganz umsonst, wie man an dem Müllerischen Gekeife sieht.

Insgesamt sehen wir, daß aus dem "linken" Lager nichts Nachdenkliches mehr zu kommen scheint, was gegen das BGE spricht. Nur noch dümmliche Anpisserei und ein trotziges "BGE? Nein Basta!"
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*) Übrigens wird von linken bge-Phobisten gerne der Eindruck erweckt, daß erst böse Menschenfeinde das BGE erfanden und nun ein paar linke Deppen diesen auf den Leim gehen. Tatsache ist jedoch, daß das BGE bereits 1982 auf dem 1. (linken) Arbeitslosenkongress in Frankfurt vorgestellt wurde. Tatsache ist auch, daß 2004 das Netzwerk Grundeinkommen u. a. von Katja Kipping gegründet wurde. Erst später erschienen Werner, Althaus und andere. Korrekt müßte es also heißen: Eine so spinnerte Idee wie das BGE gab es bisher nur in der Linken, "neuerdings" greift der Wahn auch in der CDU um sich!


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Alte Männer eben, rückwärtsgewandt, konservativ, verblendet, menschenverdummend

Manfred hat gesagt…

Laut der Aussage von Herr Müller, sind also Alle die für ein BGE sind:
"Menschen denen es wirtschaftlich schlecht geht und die in totaler Unsicherheit leben, an eine solche Idee wie das bedingungslose Grundeinkommen klammern."

Und wir können alle nicht rechnen.

Er diskrediert sich mit diesen Äußerungen selber in seinem Neuen Beitrag: http://www.nachdenkseiten.de/?p=7849

Klaus Binder hat gesagt…

Jep, Manfred, hab ich schon gesehen. Schon der Titel ist etwas sonderbar und paßt eher zur katholischen Kirche des vorvorherigen Jahrhunderts "Macht es Sinn, eine Idee zum Dauerthema zu machen, wenn sie nie realisiert werden wird?"

Eine bessere Welt gibt es nicht, Leute, geht nach hause und betet! Hört nicht auf die Verführer!

Vermutlich Panik vor geistiger und materieller Leere: wozu dann überhaupt "Nachdenkseiten". Und außerdem Opfer jahrzehnterlanger (Eigen-)propaganda, wonach 10 Mio "Arme" alles völlig wehr- und hilflose Menschen sind, die den Schutz einiger mitfühlender Bürger benötigen.
Sehen die SPD-Fritzen übrigens genauso. Für sie sind die "Armen" gewissermaßen "Kranke" um die man sich rund um die Uhr kümmern muß und die auch mit Geld nicht umgehen können:
http://www.archiv-grundeinkommen.de/spd/2008_GWK_Grundeinkommen.pdf