Dienstag, 28. Dezember 2010

Nachtrag zur Attacke der Nachdenkseiten gegen die BAG *)

(Fortsetzung von: Albrecht Müller kann schon das große Einmaleins!)

Sascha Liebermann von Freiheit statt Vollbeschäftigung hat sich ebenfalls mit dem sonderbaren Müllerartikel beschäftigt:

Offenbar gab es Leserbriefe vermutlich auch aus der "die Linke". Hier haben auch Sympathisanten der Nachdenkseiten die Polemik kritisiert:
www.nachdenken-in-duesseldorf.de
„Wenn man sich die gröbsten Fehler an Hartz IV anguckt, gehören dazu wohl auch aus Sicht der Nachdenkseiten die extreme Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln, die Arbeitslose zwingt, fast jeden Job zu Niedrigstlöhnen anzunehmen, der massiv gestiegene Verwaltungsaufwand, der die Kosten explodieren lässt und die immer unwürdigere Nötigung der Bezieher, ihr gesamtes Privatleben vor dem Amt auszubreiten. Will man diese Fehler radikal beseitigen, dann kommt man eigentlich an Konzepten, die in die Richtung eines BGE gehen, kaum vorbei.“
Albrecht Müller fühlte sich bemüßigt sich öffentlich zu entschuldigen. Er wolle niemanden verletzen und habe Verständnis wenn sich Menschen, denen es wirtschaftlich schlecht geht und die in totaler Unsicherheit leben, an eine solche Idee wie das bedingungslose Grundeinkommen klammern. Im wesentlichen folgen nur Plattheiten, wie, z.B. daß ein BGE niemals realisiert werden wird. Wir werden auf die "letzten" Worte aus dem Jahre 2007 u.a. von Herrn Butterwegge verwiesen.

Sascha Liebermann hat sich abermals große Mühe gegeben, die neuerlichen Müllerschen "Argumente" zu durchleuchten:

Man darf die Müllerartikel allerdings nicht losgelöst vom internen Konflikt in der "die Linke" sehen. Das Scheinheilige ist ja, daß unter dem Deckmantel die Linke vor Spiegel und Bild zu schützen, massiv Stellung gegen eine der beiden Konfliktparteien genommen wird. Der Konflikt selbst wird auch an einem Artikel von Katja Kipping deutlich:

Insgesamt scheint es den Betonklötzen nicht zu dämmern, daß die BGE-Bewegung nur an Auftrieb gewinnt, wenn es ihnen gelingt das BGE aus der "die Linke" zu vertreiben. Die panikartigen Berührungsängste der "linken" bge-Fans mit den als neoliberal diffamierten "normalen" bge-Fans, würden sicherlich schnell verschwinden. Und "die Linke" wäre voll kompatibel mit der weitgehend bge-freien SPD. Beide könnten dann, anstatt am Grabe von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Krokodilstränen über Arme und Schwache zu vergießen an einem Bismarckdenkmal das geniale Sozialversicherungssystem bejubeln, bei dem abhängig Beschäftigte und "Arbeitgeber" paritätisch in eine Kasse einzahlen. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!

_____

Keine Kommentare: